Ferrari 296 Speciale Testbericht

Einführung

Ferrari hat erneut die Messlatte im Supersportwagen-Segment höher gelegt. Diesmal erhält der ohnehin schon beeindruckende 296 GTB eine radikale Überarbeitung. Der Ferrari 296 Speciale und sein offenes Pendant, der 296 Speciale A, zeigen, dass Elektrifizierung nicht nur Effizienz bedeuten kann. Sie steht auch für atemberaubende Leistung, geschärfte Dynamik und ein Design, das Motorsport-Aggression ausstrahlt. Wenn Sie dachten, der Standard-296 sei schnell, sollten Sie nochmal nachdenken. Der Speciale ist eine absolute Offenbarung.

Leistungsdaten

Die Hauptzahlen sind beeindruckend. Der Speciale leistet unglaubliche 867 PS, im Vergleich zu den ohnehin schon starken 818 PS des Standard 296 GTB. Dieses Plug-in-Hybridsystem überträgt die Kraft ausschließlich auf die Hinterräder und macht es zu einem der leistungsstärksten Fahrzeuge mit Heckantrieb, die jemals produziert wurden. Diese Leistung stammt von einem 690 PS starken 3,0-Liter-V6-Twin-Turbo (derselbe wie im 296 Challenge-Rennwagen), gepaart mit einem stärkeren 177 PS starken Elektromotor.

Technische Finessen

Dies ist nicht nur ein einfacher Leistungszuwachs. Die Ingenieure von Ferrari haben tief in die Technik des Fahrzeugs eingegriffen: Titan-Pleuelstangen, verbesserte Kolben, eine leichtere Kurbelwelle und ein aus der Formel 1 abgeleitetes Klopfschutzsystem tragen zu einem hochdrehenden Meisterwerk des V6 bei. Auch die Hybridkomponenten wurden verfeinert, mit optimierten Schaltpunkten des Achtgang-Doppelkupplungsgetriebes, um jede Unze Leistung effektiv zu nutzen.

Gewichtsreduktion

Was den Speciale wirklich besonders macht, ist die Überarbeitung für extreme Leistung. Das Fahrzeug ist bis zu 60 kg leichter, je nachdem, ob Sie sich für die Coupé- oder die A (Aperta)-Variante entscheiden. Diese Gewichtsreduktion resultiert aus umfangreichem Einsatz von Kohlefaser, einschließlich eines minimalistischen Innenraums mit einer Konsole aus blankem Carbon, reduzierten Türverkleidungen und speziellen Designmerkmalen des Speciale.

Aerodynamik

Aerodynamisch schneidet dieser 296 nicht nur durch die Luft – er dominiert sie. Mit 20 % mehr Abtrieb als die Standard-GTB- und GTS-Modelle, dank neuer Front- und Heckstoßfänger, einem wilden Heckdiffusor und einem einziehbaren Heckflügel, der sich je nach Geschwindigkeit und Fahrmodus ausfährt, greift der Speciale die Straße mit der Hartnäckigkeit eines Rennwagens. Die Cabriolet-Versionen verfügen sogar über eine clevere Kopfstützenklappe, die Turbulenzen reduziert und die Luft effizienter kanalisiert.

Fahrwerk

Unter der Karosserie hat Ferrari die Federung verstärkt und Multimatic-verstellbare Stoßdämpfer aus dem 296 GT3 eingebaut, gepaart mit Titanfedern zur Gewichtsersparnis. Ein speziell angefertigter Satz Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen und neue Fünfspeichenräder vervollständigen das aggressive Setup. Dies ist nicht nur ein 296 mit mehr Leistung – es ist eine echte Rennstreckenwaffe, die akribisch darauf ausgelegt ist, ein intensiveres und fokussierteres Fahrerlebnis zu bieten.

Elektrische Reichweite

Trotz seiner intensiven Leistung behält der 296 Speciale seine Plug-in-Hybrid-Fähigkeit bei und bietet bis zu 24 km rein elektrische Reichweite. Aber seien wir ehrlich – wer kauft dieses Auto, um leise durch die Nachbarschaft zu gleiten? Dieser V6 von nuklearem Kaliber will singen.

Preisgestaltung

Die Preise wurden noch nicht offiziell bekannt gegeben, wie es bei Ferraris limitierten Sondermodellen Tradition ist, aber Berichte deuten auf einen Einstiegspreis von rund 430.000 Euro hin. Das ist eine ernsthafte Summe, aber für Kenner ist der 296 Speciale jeden Cent wert – nicht nur wegen seiner Leistung, sondern auch wegen seiner Seltenheit, seiner Handwerkskunst und seiner Rolle, die Grenzen dessen, was Hybrid-Supersportwagen leisten können, zu erweitern.

Fazit

Wenn der Standard-296 GTB Sie die Stirn runzeln ließ, sollte die Speciale-Version Ihnen die Kinnlade herunterklappen lassen. Es ist eine rollende Erinnerung daran, dass Ferraris Hybrid-Zukunft nicht nur um Emissionen geht – es geht um Evolution, und sie kommt mit atemberaubender Geschwindigkeit.














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