Porsche GT3 Testbericht

Porsche GT3: Ein Rekordjäger

In der Welt der Hochleistungs-Sportwagen zählen Rekorde. Porsche hat mit dem 2025er 911 GT3 einen bedeutenden neuen Maßstab gesetzt. Dieses Modell hat sich als das schnellste Auto mit manuellem Getriebe auf der Nürburgring Nordschleife etabliert. Werkfahrer Jörg Bergmeister und die perfekte Kombination aus Mechanik und Ingenieurskunst sind der Schlüssel zu diesem Erfolg.

Rekordbrechende Leistung

Der neue GT3 erzielte eine beeindruckende Rundenzeit von 6:56.294 Minuten auf der vollen 20,8 km langen Strecke des Nürburgrings. Damit übertrifft er den bisherigen Rekord für manuelle Fahrzeuge, der acht Jahre lang vom Dodge Viper ACR mit 7:01.3 Minuten gehalten wurde. Selbst der ältere 911 GT3 mit dem schnelleren PDK-Doppelkupplungsgetriebe konnte nicht mithalten. Für Puristen ist dies ein monumentaler Moment: Porsche beweist, dass ein manuelles Getriebe in einer zunehmend automatisierten Welt immer noch dominieren kann.

Verbesserte Technik

Interessanterweise erzielte der GT3 auf der älteren, etwas kürzeren 20,6 km langen Version der Strecke eine noch erstaunlichere Zeit von 6:51.764 Minuten. Das bedeutet, dass der Porsche den Viper nicht nur geschlagen, sondern auch um mehr als 10 Sekunden deklassiert hat – und das mit etwa 140 PS weniger Leistung.

Feinabstimmung statt roher Kraft

Der Motor bleibt vertraut – Porsches frei atmender Sechszylinder-Boxer – aber der Leistungssprung kommt von verfeinerter Fahrwerksabstimmung, verbesserten Aerodynamiken und einer Getriebeübersetzung, die auf Engagement und Reaktionsfähigkeit optimiert wurde. Bergmeister schrieb die Verbesserungen hauptsächlich den Lehren aus dem 911 GT3 RS zu, indem er bemerkte, dass sich der 2025 GT3 über Bordsteine und Unebenheiten hinweg besser zusammensetzt und mehr Vertrauen in den Grenzbereich vermittelt.

Optimiertes Fahrerlebnis

Eine entscheidende Änderung ist das um acht Prozent kürzere Getriebeübersetzungsverhältnis in der manuellen Version. Diese Anpassung sorgt für spürbar bessere Beschleunigung der Hinterräder ohne Eingriff in die Motorleistung. Das Resultat? Ein Auto, das aufregender zu fahren ist und sich auf einer technischen Hochgeschwindigkeitsstrecke wie dem ‘Ring leichter an die Grenzen bringen lässt.

Mehr als nur Zahlen

Der rekordverdächtige GT3 war kein Standardmodell. Porsche hat das Fahrzeug mit dem Weissach-Paket ausgestattet, einem Performance-orientierten Paket, das Carbon-Verkleidungen und andere leichte Komponenten hinzufügt, um die Masse zu reduzieren und das Handling zu schärfen. Michelin Pilot Sport Cup 2 R Reifen – einige der griffigsten straßenzugelassenen Reifen – trugen zusätzlich zur Rundenzeit bei und zeigten, wie viel Detailgenauigkeit Porsche in seine Rennwaffen investiert.

Fahrspaß an erster Stelle

Obwohl das siebenstufige PDK-Getriebe möglicherweise etwas schneller auf der Strecke gewesen wäre, betonte Bergmeister das zusätzliche Engagement und den Spaß, den er vom manuellen Getriebe erhielt. In seinen Worten: „Mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe hatte ich definitiv mehr zu tun auf der schnellen Runde und somit auch ein wenig mehr Spaß.“

Dieses Ereignis ist nicht nur eine Schlagzeile für Porsche – es ist eine Feier der Fahrerbeteiligung in einer Zeit, in der das manuelle Getriebe eine bedrohte Spezies wird. Porsche hat deutlich gemacht, dass Leistung und Fahrvergnügen nicht einander ausschließen müssen.

Für den Moment trägt der GT3 die Krone, und es sei denn, dass jemand wie Gordon Murray Automotive ein manuelles Supersportwagen in den Mix wirft, könnte dieser Rekord für lange Zeit bestehen bleiben.












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